DIE FABRIK
Gestern und Heute
Die FABRIK in der Barnerstraße in Hamburg Altona ist weit über die Grenzen der Stadt und Deutschlands hinaus bekannt und ein frühes Beispiel für die Neu- und Umnutzung von Industriebauten zu Orten von Kunst und Kultur. Der dreischiffige Hallenbau wurde 1899 als Werkhalle der Firma Hespe & Lembach, die Holzverarbeitungsmaschinen herstellte, erbaut. Bereits 1971 gründeten die Privatleute Horst Dietrich und Friedhelm Zeuner in dem verlassenen Gebäude das erste Kultur- und Kommunikationszentrum Deutschlands. »Kultur für alle«, das Motto der frühen 1970er Jahre, wurde in der FABRIK erfunden und erstmalig adäquat umgesetzt. Ihr Erfolg machte die FABRIK über die Grenzen hinaus bekannt, in Deutschland und in vielen europäischen Ländern entstanden in den Folgejahren Kulturzentren nach ihrem Vorbild.
1977 brannte die FABRIK bis auf die Grundmauern ab. In Anlehnung an den ursprünglichen Zustand wurde sie nach Entwürfen des Architekturbüros von Gerkan, Marg und Partner (GMP) wieder aufgebaut und 1979 wiedereröffnet. Das Gebäude aus der Gründerzeit beeindruckt bis heute durch seine besondere Architektur: Ein hoher, kirchenschiffartiger Raum mit einer Holzträgerkonstruktion und umlaufenden Galerien in zwei Stockwerken, ermöglichen den Blick auf das Geschehen in der Halle.
Unter ihrem hohen Glasdach vereint die FABRIK verschiedenste Kunstformen, darunter Konzerte aller Art, Theater, Performance, Lesungen sowie Pädagogik, Politik und Diskussionen. Im Jahr 2006 wurde die FABRIK umgewandelt in eine operative Stiftung des bürgerlichen Rechts. Seit 2012 leitet Ulrike Lorenz die FABRIK. Die finanzielle Basis des Hauses bilden die Einnahmen aus Veranstaltungen und Gastronomie.